Wasserspar-Tipps für Faule - 8 einfache Kniffe, mit denen Sie ohne großen Aufwand im Haushalt Wasser sparen und dabei noch Spaß haben

Sie möchten ab sofort in Küche, Bad und Dusche Wasser sparen und ökologisch und umweltbewusster leben? Niedrigere Energiekosten haben ohne die Angst, gleich viel investieren zu müssen? Dann lesen Sie weiter.

Kommen wir auch gleich zum Punkt.

Denn Sie fragen sich bestimmt jetzt als Erstes:

„Warum bitte soll ich überhaupt in Deutschland Wasser sparen? So viel Regen, wie hier vom Himmel fällt, kann es doch nie und nimmer einen Wassermangel geben. Und überhaupt - die Industrie verbraucht doch so viel mehr als mein kleiner Haushalt.“

Damit hätten Sie auch gar nicht so Unrecht.

Wir sind hierzulande in der luxuriösen Lage, (noch) unter keinem großen Wassermangel zu leiden, auch wenn der Klimawandel gerade im Nordosten Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten noch trockenere Landstriche und akuten Wassermangel provozieren wird.

Dennoch gibt es einige sehr gute Gründe, die jetzt sofort dafür sprechen, auch „im Kleinen“ mit dem Wassersparen anzufangen:

  1. Sie schonen Ihren Geldbeutel durch gesparte Energiekosten bei der Warmwasser-Produktion.
  2. Sie entlasten die Umwelt. Denn es gelangen aus der Klärlagen immer noch zu viele Nährstoffe und Schadstoffe in die Gewässer.
  3. Sie vermeiden, dass neue Wasservorkommen erschlossen werden müssen und es bleibt mehr Wasser für Pflanzen und Boden übrig.

Manche der jetzt folgenden Tipps erscheinen Ihnen vielleicht auf den ersten Blick
„selbstverständlich“ und Sie denken: "Diese Dinge braucht man mir eigentlich nicht zu erklären, weil die allermeisten Menschen sie sowieso beherzigen.“

Bestimmt.

Wir denken jedoch, dass eine kleine Erinnerung niemals schadet ;)

1. Duschen statt Baden ist en vogue!

Wir sagen es Ihnen wirklich nicht gern:
Duschen und Baden sind richtige Dreckschleudern!
Und für den Hauptenergieverbrauch im Alltag verantwortlich! Gerade wenn Sie noch eine Ölheizung im Keller haben, wäre ab jetzt ein besonders schlechtes Gewissen angesagt.

Denn allein mit einer einzigen Dusche verbrauchen Sie so viel Energie wie für einen Fernsehmarathon von 44 Stunden.
Oder der Beleuchtung Ihres gesamten Haushalts für die Dauer von 3 Tagen!

Und nur eine einzige "Dusch-Sekunde" kostet genau so viel Energie wie der Konsum eines gut 90-minütigen Videos auf dem Notebook. Ja genau, eine einzige Sekunde.

Auch ein heißes Bad ist besonders gerade ziemlich teuer.
Weil Sie nicht nur die Wasserkosten, sondern, wie beim Duschen, auch die Erhitzung des Wassers zahlen müssen. Gönnen Sie sich einmal in der Woche ein Vollbad, müssen Sie am Ende des Jahres satte 140,40 Euro draufzahlen. Das möchte Neptun gar nicht gefallen.

Klar, nichts ist ab und an gegen ein muckeliges Vollbad zu sagen. Aber statt eines ewigen Badeexzesses duschen Sie sich doch lieber kurz ab. Denn ein Vollbad lässt Ihren Wasser-und Energiezähler ganz schön schwitzen.

Verwenden Sie außerdem einen Duschwassersparer. Damit können Sie bis zu 50% Wasser und Energie bei jedem Duschvorgang sparen. Ein besonders tolles Exemplar finden Sie zum Beispiel HIER.

... denn Sie wollen doch nicht, dass ihr Geld beim Baden und Duschen davonläuft, als wäre es auf einem Marathon?

Extratipp:
Drehen Sie das Wasser beim Einseifen in der Dusche ab - es läuft ohnehin nur in den Abfluss. So sparen Sie sogar 100%, während Sie sich genüsslich im warmen Schaum genießen. Kaum zu glauben.

2. Wasser sparen beim Wäschewaschen

Absoluter Insidertipp: Waschen Sie weniger.
Ha! Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann? ;)

Natürlich sollen Sie nicht wie ein Dreckspatz durch die Gegend laufen. Doch manchmal neigen wir dazu, Dinge zu waschen, die vielleicht wieder wohlriechend gewesen wären nach einer erfrischenden Nacht auf dem Balkon. Also: Gern raus damit zum Lüften, anstatt direkt in die Maschine stopfen.

Waschen Sie auch erst, wenn Sie die Maschine ganz voll räumen können. Und Sie sich sicher sind, dass das Dreckniveau an einem Punkt angekommen ist, wo man Sie eventuell nicht mehr von einem Duftbäumchen Sorte „Nach dem Sport“ unterscheiden kann (Kleiner Scherz am Rande).

Wir möchten sagen: Bitte seien Sie einfach sparsam beim Waschen.

3. Benutzen Sie Regenwasser zum Pflanzen gießen

Sie sind Pflanzenfan? Wenn Sie die Möglichkeit haben, fangen Sie das Wasser doch im Garten oder rund ums Haus auf und verwenden es, um Ihre grünen Babies zu gießen. So geben Sie ihnen eine sanfte Dusche, ohne dabei die Wasserrechnung in die Höhe zu treiben.

Das ist ein doppelter Gewinn für Sie und für Ihre grünen Freunde.

4. Obst und Gemüse in einer Schüssel waschen

Auch das hört sich jetzt erstmal nur nach einer winzig kleinen Änderung an. Doch statt Ihr Gemüse unter fließendem Wasser zu waschen, nutze Sie doch einfach eine Schüssel und waschen alles auf einmal. Gerade wenn Sie eine große Familie haben und für ihr Leben gern kochen, macht das täglich einen Unterschied von vielen frischen Litern Wasser.

Auf diese Weise sparen Sie Wasser und schonen die Umwelt, während Ihr Gemüse trotzdem sauber und bereit zum Verzehr ist.

5. Aus alt wird neu - Wassersparende Geräte nutzen

Nutzen Sie die Gunst der Stunde:
Wenn eines Ihrer alten Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler den Geist aufgibt oder Sie es beim Umzug zurück lassen müssen, ersetzen Sie es durch ein sparsameres Gerät.

Achten Sie beim Kauf von Geräten und Gegenständen nicht nur auf den
Stromverbrauch, sondern auch auf den Wasserverbrauch. Wenn Sie zum Beispiel eine sparsame Spülmaschine oder Waschmaschine haben, ist es viel umweltfreundlicher, diese zu nutzen, als Ihr Geschirr oder Kleidung mit der Hand zu waschen.

Schauen Sie, dass Sie Ihre Geräte erst dann einschalten, wenn sie voll sind.

Sonst verschwenden Sie auch hier nur unnötig Wasser.

6. Wasser bewusst nutzen - Fitter Kopf und voller Geldbeutel

Ein allzeit bewährtes Mittel gegen Verschwendung aller Art ist: Tadaaa! Der gesunde Menschenverstand.

„Wasser bewusst nutzen“ heißt: Den Wasserhahn nicht unnötig laufen zu lassen, sich des Verbrauchs bewusst zu sein und sparen zu versuchen, wo es angebracht und möglich ist.

Sie wollen ja schließlich nicht, dass Ihr Wasserhahn mehr arbeitet als Sie! Achten Sie darauf, dass Sie das Wasser abstellen, wenn Sie es nicht brauchen. Zum Beispiel beim Zähneputzen oder Händewaschen - oder eben während des Einseifens in der Dusche.

7. Nachhaltigkeit ist Trumpf. Oder: Toilettenpapier und Gras?!

Grundsätzlich macht es bei allem Sinn, sich für die biologische und ökologische Variante eines Produktes zu entscheiden. Gerade nachhaltig produzierte Produkte wie Recycling-Papier oder Textilien aus Bio-Baumwolle sind mit einem niedrigeren Wasserverbrauch verbunden als herkömmliche Produkte.

Wenn Sie es ganz fancy wollen und auch noch auf den Ökozug aufspringen wollen, probieren Sie doch mal neues Toilettenpapier aus Gras (Nein, nicht DIESES Gras...).

Bei der Produktion von Toilettenpapier aus Gras gehen beispielsweise pro Kilo
Toilettenpapier nur 2 Liter Wasser drauf. Zum Vergleich: 50 Liter sind es bei regulärem Frischfaser-Papier und 20 Liter bei Recycling-Papier.

Sparen Sie also bereits im Supermarkt Wasser und treffen Sie ökologische Entscheidungen.

8. Sparen auf dem stillen Örtchen dank Wasserspartaste

Es ist eigentlich ganz einfach: Trennen Sie das Geschäft!

Indem Sie eine "If it's yellow, let it mellow; if it's brown, flush it down“-Regel einführen, sparen Sie Wasser und reduzieren den Wasserverbrauch beim Toilettengang auf ein Minimum.

Denn wussten Sie es? Bei älteren Toiletten fließen circa 9 bis 14 Liter pro Spülung durch das WC-Becken! Das ist soviel wie Sie in 3-4 Tagen an Trinkwasser zu sich nehmen!

Dabei würden 6 bis 9 Liter für einen einwandfreien, hygienischen Spülvorgang völlig ausreichen. In Abhängigkeit vom „Spülgut“ kann die Wassermenge sogar auf 3 Liter reduziert werden.

Fazit:

Egal, wie wir es drehen und wenden: Süßwasser ist die wertvollste Ressource, die wir auf unserem Planeten haben. (Neben Sauerstoff selbstverständlich.)

Und das hört sich jetzt ganz klassisch an, aber: Es ist unser aller Aufgabe, es uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf die Fahne zu schreiben, noch sparsamer, bewusster und reflektierter mit dieser Ressource umzugehen.

Dazu gehören alle!
Im Kleinen wie auch im Großen: Mama, Papa, Oma, Opa, Kinder, Tante, Onkel, Freund, Freundin, Großcousine, Kegelclub, Landwirte, Supermärkte, Firmen und Großerzeuger. Und Politiker.

Das Gute dabei ist, dass Sie durch diese kleinen Änderungen beim Duschen oder im gesamten Haushalt einen direkten Einfluss haben. Und in Ihrem Umfeld einen relevanten Unterschied machen.

Seien Sie schlau und helfen Sie uns bei der Mission Wassersparen.

Indem Sie Teil des großen Ganzen sind.
Und hey: Sie sparen dabei bares Geld! Besser geht es doch gar nicht.

Denn wie es so schön heißt: „Wenns um den eigenen Geldbeutel geht, muss man halt selber sein Hirnkastl bemühen.“